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Bei oberflächlicher Betrachtung erinnern die Bilder von Maria Baumgartner an eine bestimmte, von Picasso und den Kubisten inspirierte Malerei. Tatsächliche Vorbilder der Kunstgeschichte für Maria Baumgartner sind nicht Picasso und die 50er Jahre, sondern vorwiegend Varianten einer strengen, oft archaischen Formensprache, etwa der Romanik oder der frühen italienischen Malerei, mit denen die Malerin sich beim Arbeiten umgibt. Es entstehen je nach Anpassungsrichtung einmal tastende, eher spielerisch freie, poetische Zeichnungen oder gefügtere, verhaltenere, scheinbar dekorative Bilder.

Christof Hartmann



Über die Zeichnung entwickelt Maria Baumgartner die Bausteine ihrer Bildwelt. In ihren grafischen Arbeiten wie in ihrer Malerei trifft man vereinzelt auf Gestaltungen, die an die archaische Formensprache der Kunst der Romanik und Frührenaissance erinnern. Formenelemente der Zeichnung entnommen, werden in einem langen Prozess der Übermalung und Umformung zu einem Bild gefügt. Durch das Überschneiden und Brechen mehrerer Einzelformen (dynamische Verschränkung von Form- und Farbfragmenten) entsteht ein irrealer Bild- und Farbraum; die Ebenen von Vorder- und Hintergrund scheinen dicht ineinander verwoben. "Trotz der hellen, chromatisch aufgefassten Farben stellt sich ein Gefühl der Schwere ein. Bei näherem Hinsehen entdeckt man, dass die Farben sehr dicht mit schwerem Weiß angemischt sind und den Malgrund völlig gegen die sichtbare Oberfläche absperren..." (Christof Hartmann). In den neuesten Arbeiten löst sich allmählich das spannungsgeladene Ineinander von Formen, die Bilder gewinnen an Ruhe. Organisch geprägt scheint nun das Formenvokabular; Früchte, Samen, Gefäße... lassen Assoziationen mit Schöpfung und Entstehung im ureigensten Sinne zu. Betont flächig gestaltet ist dabei die Einzelform sowie der gesamte Bildaufbau - reduzierte Bildräume von meditativem Charakter.

Alexandra Breit



Malerei gibt mir die Möglichkeit, dem, was ich erlebe und empfinde, Gestalt zu verleihen. Impulse entstehen neu, in Form von Metaphern gefiltert. "Schließe dein physisches Auge, öffne dein inneres Auge und fördere zu Tage, was du siehst". (C. D. Friedrich)
Kunst kann eine Kraft sein, die sich dem zunehmend wuchernden Rationalismus unserer Zeit wirkungsvoll entgegenzustellen vermag. Der abendländische Rationalismus vergewaltigt die schöpferischen Möglichkeiten des Individuums durch Normierung und Uniformierung der gesamten Lebenswelt. Kunst hingegen kann spiegeln, was nicht hier ist, was flüchtig, flügelt, fliegt und schenkt uns dennoch eine unfehlbare Gabe der Erkenntnis.

Maria Baumgartner